Lothar Hensel
Lothar Hensel
 

Lothar Hensel wurde wie das Bandoneón am Niederrhein geboren. Er studierte Bandoneón in Buenos Aires und Paris bei berühmten Tangomusikern. Heute ist er weltweit einer der gefragtesten Bandoneónsolisten und spielt mit vielen renommierten Orchestern, so auch mehrfach mit den Berliner Philharmonikern. Astor Piazzollas berühmtes "concierto para bandoneón" spielte er schon öfter als der Komponist selbst. Die Fachpresse ist immer wieder fasziniert von der Virtuosität und Ausdruckskraft seines Spiels: „Geschickt huschten seine Finger über die unzähligen Knöpfe des Bandoneóns. Mal rhythmisch stark akzentuiert und schnell, dann wieder geheimnisvoll ruhig entführte sein Spiel die Zuhörer in südamerikanische Gefilde.“ (FAZ). Durch das Arrangieren für verschiedene Formationen entdeckte Lothar Hensel auch das Komponieren für sich. Zunächst waren es Werke für seine eigenen Ensembles, denen schnell Kompositionen für große Orchester folgten. Sein erstes Auftragswerk „tangomania“ schrieb er für die Jenaer Philharmonie. Die Uraufführung des Stücks wurde vom DeutschlandRadio live übertragen und sorgte beim Publikum und den Kritikern für regelrechte Begeisterungsstürme. In der Folge gab es deutschlandweit noch weitere erfolgreiche Aufführungen und das Stück wurde aufgrund der anhaltenden großen Nachfrage 2002 für Sony aufgenommen. Für das Mecklenburgische Staatstheater komponierte er die Kammeroper „Ein letzter Tango für Margot H.“, die sich mit dem Leben von Margot Honecker auseinandersetzt. Die erfolgreiche Zusammenarbeit mit dem Librettisten Ingo Wazserka wurde mit der Bühnenmusik zu Calderon de la Barcas Großem Welttheater fortgesetzt. An den Mittelsächsischen Bühnen wurde seine zweite Oper „Pamina lebt“ uraufgeführt. Sie beschreibt einen kranken Jugendlichen, der ständig die Zauberflöte hört und sich in Pamina verliebt. Die größte Herausforderung für den Instrumentalisten Lothar Hensel aber ist und bleibt das Bandoneónkonzert, das er für sich selbst geschrieben hat. Es vereint traditionelle Tangoelemente mit denen moderner Musik. Es verlangt vom Solisten, bis an seine körperlichen und seelischen Grenzen zu gehen – eine weitere Herausforderung, der sich Lothar Hensel nur allzu gerne stellt!